Über mich
Mein Name ist André Ulrich, ich 41 Jahre jung, verheiratet mit der Mutter meiner Kinder – einer vierjährigen Tochter und einem 12-jährigen Sohn.
Bereits Anfang 2020 beschäftigte ich mich mit dem Gedanken, den Landkreis Mansfeld-Südharz möglicherweise als Landrat zu gestalten. Zu meinem 41. Geburtstag machte ich meine Entscheidung, zur Landratswahl in Mansfeld-Südharz als Kandidat anzutreten, öffentlich.
Der Zuspruch, nicht nur von Freunden, Bekannten und Wegbegleitern, sondern auch von mir fremden Menschen war enorm.
Parteilos
Nach einem kurzen Ausflug in die Welt der Parteien, stellte ich schnell fest, dass das Streben nach Macht und Einfluss innerhalb aller Parteien gleich ist und verließ die Partei wieder.
Im Jahr 2018 kandidierte ich parteilos für das Bürgermeisteramt in Hettstedt und wurde, durch meine über Jahre kontinuierliche Haltung, als „Einzelkämpfer“ Zweiter – vor CDU, SPD und AfD-Kandidaten.
Zur Stadtratswahl 2019 trat ich mit einigen Mitstreitern auf einer freien Wählerliste an und wir holten als BSH (Bürger.schafft.Hettstedt) 5,1%.
Meine Themen: Das will ich als Landrat für Mansfeld-Südharz erreichen!
- Ausbau des Radwegenetzes: Fahrradtourismus als einheitliches Tourismusziel!
- Verbrennverbot innovativ lösen: Pyrolyse für CO²-Bindung im Boden und als Energiekonzept!
- Ehrenamt und die Arbeit der Vereine fördern und stärken!
- Wirtschaftsförderung zur Chefsache machen – die Rolle der Standortmarketinggesellschaft!
- Kleinbäuerliche Landwirtschaft fördern, damit die Bauern wieder die Bevölkerung ernähren!
- Eine bürgernahe und dienstleistungsorientierte Verwaltung schaffen!
- Finanzen sanieren und Kreisumlage auf Augenhöhe mit den Gemeinden erheben!
- Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit stärken!
- Mobilität und Infrastruktur im ländlichen Raum schaffen und erhalten!
- Windkraft und Photovoltaik – kein Platz in der Landwirtschaft, im Wald und auf Wiesen!
Ausbau des Radwegenetzes: Fahrradtourismus als einheitliches Tourismusziel!
Über viele Jahre ist es nicht gelungen, dem Landkreis Mansfeld-Südharz ein einheitliches und tragfähiges Tourismuskonzept zu geben. Politische Entscheidungen und einflussreiche Tourismusakteure führten immer zu einem Klein-Klein und ncihts handfestem.
Ja, es wurden Tourismuskonzepte erstellt, gebracht hat es dann aber meist nur denen etwas, die sich für das Konzept haben bezahlen lassen.
Seit Jahren sehe ich für unseren Landkreis ein enormes Potenzial im Fahrradtourismus – weite, offene Landschaften mit nur leichten Anstiegen, unheimlich viel Geschichte und Kultur – was will man mehr, als Radtourist?
Gerade vorgestern hatte ich Besuch aus Braunschweig:
„Nein, hier würde man nicht tot überm Zaun hängen wollen, aber Urlaub in dieser tollen Landschaft, ja, das könne man sich gut vorstellen!“
Ein Konzept ist dann nachhaltig und tragfähig, wenn es einen Vorteil für möglichst viele Akteure bietet. Beim Ausbau des Radwegenetzes ist Mansfeld-Südharz leider immer noch ganz schlecht aufgestellt – dabei ist es doch so naheliegend, dass nicht nur Touristen die Radwege nutzen würden, auch die Bevölkerung sehnt sich danach, den Landkreis mittels Fahrrad zu entdecken.
In den letzten Monaten war ich viel in Halle/Saale unterwegs, war im Gespräch mit Hallensern und Hallenserinnen und schwärmte ihnen von unserer geschichtsträchtigen Region vor, die ich gern „die Wiege Europas“ nenne. Und nahezu jede/r war daran interessiert, unseren Landkreis zu besuchen – am liebsten per Rad, mit den Kindern.
Ich bin der festen Überzeugung: Unsere Nähe zu Halle und Leipzig wird für einen wahren Boom im Radtourismus sorgen – wenn die Städter am Wochenende und bei schönem Wetter einen Ausflug machen wollen.
Mit den Mitteln aus dem Kohleausstieg lässt sich sich viel Nachhaltiges bewerkstelligen – als Landrat werde ich von Anfang an und mit Hochdruck daran arbeiten, dass irgendwann alle Orte im Landkreis bequem mit dem Fahrrad zu erreichen sind – für Touristen und Einheimische.
Verbrennverbot innovativ lösen! Pyrolyse für CO²-Bindung im Boden und als Energiekonzept!
Die Beseitigung von nicht-kompostierbaren Gartenabfällen treibt Grundstücksbesitzer und Kleingärtner in Mansfeld-Südharz regelmäßig um.
Ich bin selbst Besitzer eines großen Bauerngartens von mehreren tausend Quadratmetern und weiß bis heute nicht, was nicht kompostierbare Gartenabfälle sind.
Für Besitzer von kleineren Grundstücken und Gärten kann ich das nach vielen Gesprächen nachvollziehen.
Ich möchte das Thema jedoch innovativ angehen, weil ich der Meinung bin, dass unser Landkreis Mansfeld-Südharz mehr verdient hat, als immer nur die rote Laterne. Wir können auch innovativ!
Im Rahmen des Kohleausstieges hat der Landkreis als ein mögliches Projekt im Masterplan die Anschaffung von drei mobilen Pyrolyse-Anlagen erwähnt.
Das Prinzip der Pyrolyse und der daraus entstehenden Pflanzenkohle, sowie deren Effekt als Bodenverbesserer, kenne ich als Gärtner selbst – ja, ich stelle mir diese Kohle selbst her.
Allerdings erschließt sich für mich nicht, warum die Anlagen mobil sein sollen, schließlich entsteht bei der Pyrolyse eine nicht unerhebliche Menge Wärmeenergie, die sich beispielsweise zum heizen von Wohnhäusern, Schulen oder Gewächshäusern oder mittels Kraft-Wärme-Kopplung auch zur Stromproduktion nutzen lässt.
Beides würde neben dem Effekt der Beseitigung von Baum-, Pflanzen- und Grünschnitt dafür sorgen, dass wir den Grundstein legen, für eine Unabhängigkeit im Bereich der Energie.
Zudem wird durch die, in den Boden eingebrachte Planzenkohle, zwischen 50 und 80% des CO², das die Bäume und Pflanzen aufgenommen haben, dauerhaft im Boden gebunden, die Bodenfruchtbarkeit wird durch eine Langzeit-Düngewirkung und eine hohe Wasserspeicherkapazität deutlich erhöht und zukunftsfest für künftige Dürreereignisse gemacht.
Als Landrat werde ich dafür sorgen, dass zielorientierte Machbarkeitsstudien durchgeführt werden, um mindestens eine, besser noch mehrere ortsfeste Pyrolyseanlagen im Landkreis entstehen. In der Hand des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft, der für pflanzliche Abfälle verantwortlich zeichnet, entstehen nicht nur durch die Energiegewinnung Einnahmemöglichkeiten – durch die große Nachfrage nach Pflanzenkohle als Bodenverbesserer und Hauptbestandteil der Terra-Preta (Schwarzerde), sind die erzielbaren Marktpreise nicht unerheblich. Das würde dazu führen, dass eine modernere und kostenlose Abholung garantiert werden kann.
Das private Verbrennen von nichtkompostierbaren Gartenabfällen wäre dann nicht mehr nötig.
Übrigens: Brauchtumsfeuer unterliegen dem Verbrennverbot NICHT!
Ehrenamt und die Arbeit der Vereine fördern und stärken!
Ohne das Ehrenamt und die vielen ehrenamtlichen Vereine wäre das gesellschaftliche Leben in unserem Landkreis tot. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Ehrenamtlern in Mansfeld-Südharz für ihre oft aufopferungsvolle Arbeit. Dazu zählen neben Feuerwehren und Jugendhilfevereinen auch Kleingärten, Kulturvereine und viele weitere.
Leider haben die Vereine im Landkreis Mansfeld-Südharz oft das Gefühl, allein an vorderster Front zu stehen und gesellschaftliche Aufgaben zu übernehmen, die Land und Kreis nach unten delegiert haben und sich trotzdem daran schadlos halten.
Als Landrat werde ich eine/n feste/n Ansprechpartner/in für alle Vereine und Ehrenamtler in der Kreisverwaltung einrichten. Diese wird nicht nur das Ohr für Sorgen und Probleme der Vereine sein, sondern auch permanent Förderprogramme recherchieren und die Vereine bei der Beantragung der Förderprogramme unterstützen. Diese Person wird ausschließlich mir als Landrat unterstellt sein, um einen kurzen, hierarchielosen Weg als Ansprechpartner zu bieten und ein deutliches Zeichen für die Vereinslandschaft zu setzen.
Als Landrat werde ich einen Mitgliedsantrag bei allen Vereinen stellen, die sich hauptsächlich der Kinder- und Jugendarbeit verschrieben haben, um auch hier an der Basis zu sein und ein klares Zeichen zu setzen.
Zur Sicherung der Mittel aus dem Zukunftsfonds gilt es, im Bereich der Finanzen und des Haushaltes die Hausaufgaben zu machen, um die Mittel aus dem Zukunftsfonds sicher für die Vereine zur Verfügung zu stellen. Das Vergabeverfahren dazu soll deutlich transparenter werden.
Nach den tollen Erfahrungen, die ich bei zwei Arbeitseinsätzen in den Freibädern Gerbstedt und Augsdorf machen durfte, ist es mir ein inneres Bedürfnis, auch als Landrat, wenn es die Zeit zulässt, Vereinen des Landkreises Mansfeld-Südharz bei Arbeitseinsätzen zu helfen und selbst als Landrat mit anzupacken.
Kleinbäuerliche Landwirtschaft fördern und stärken! Damit die Bauern wieder die Bevölkerung ernähren.

Regionale Erzeuger, Hofläden und auch Hausschlachtungen erfreuen sich seit dem Beginn der Corona-Pandemie immer größerer Beliebtheit. Dummerweise führt ausgerechnet ein ungeliebtes und umstrittenes Virus zu einer Rückbesinnung auf die regionale Landwirtschaft und die Erzeuger.
Bei einem Blick über das schöne weite Mansfelder Land offenbart sich jedoch ein Dilemma – private Landwirte und Agrargenossenschaften sehen sich zwar als Bauern, die die Bevölkerung ernähren, die Kulturen auf den Feldern sprechen jedoch eine andere Sprache.
In Gesprächen mit Einwohnern unseres Landkreises Mansfeld-Südharz wird klar, dass der Wunsch besteht, sich regional zu versorgen. In weiteren Gesprächen mit Menschen, die diesem Wunsch mit einer wirtschaftlichen Existenz als Gründer nachkommen möchten, wird klar, dass der Mensch von Raps und Mais nicht satt wird. Unsere ländlich und landwirtschaftlich geprägte Region bietet nur eine sehr überschaubare Zahl an Gemüseproduzenten – oft so klein, dass man eher von Selbstversorgern sprechen kann.
Obst, Eier, Fleisch aus regionaler Produktion sind sowohl in Hofläden, als auch auf Wochenmärkten zu bekommen. Gemüse? Meist nur zugekauft.
Unsere Nähe zur Stadt Halle kann in dem Bereich Segen sein, ist aber gerade ein Fluch.
Auch die Hallenser sind auf der Suche nach regionalen Lebensmitteln. Das Angebot in Halle ist klein, also wird im Umland gesucht und eingekauft.
Gerade vorgestern war ich in einem Hofladen, der von Fahrzeugen mit HAL-Kennzeichen stark frequentiert wird und der mittlerweile, um die Nachfrage zu bewältigen, im Großhandel zukauft. Nun geschieht etwas, das in ländlicher Region kaum vorstellbar ist – die Menschen aus der Region kaufen im regionalen Hofladen Produkte aus dem Großhandel.
Für Agrarbetriebe vermeintlich unlukrativ – für kleinbäuerliche Landwirtschaften eine Chance
Um diesem Trend zu begegnen, Wertschöpfungspotenziale im Landkreis zu erschließen und auch für die Bevölkerung ein gewisses Maß an Grundversorgung sicherstellen zu können, muss die kleinbäuerliche Landwirtschaft gefördert und gestärkt werden.
Im Rahmen der Wirtschaftsförderung muss schon bestehenden und noch zu gründenden Betrieben Unterstützung bei der Recherche und Beantragung von Fördermitteln gegeben werden. Bodenspekulationen ist ein Riegel vorzuschieben. Sofern möglich und zulässig stünde es dem Landkreis gut zu Gesicht, bei Veräußerungen von Landwirtschaftsflächen Vorkaufsrechte geltend zu machen, um Flächen für kleinbäuerliche Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion für die heimische Bevölkerung zu sichern.
Als Nebenerwerbsbauer kenne ich die Vorurteile, die eben solchen kleinbäuerlichen Landwirtschaften von großen Agrarbetrieben entgegengebracht werden. Hier gilt es, als Landrat mit klarer Haltung, Ideen und dem Willen, diese im Interesse einer nachhaltigen Landwirtschaft umzusetzen. Für einen gesunden Mix aus Großbetrieben, welche für den nationalen und internationalen Markt produzieren, und kleinbäuerlichen Betrieben, die die Versorgung der Menschen vor Ort übernehmen wollen und können, zu sorgen.
Um den kleinbäuerlichen Betrieben den regionalen Absatz zu ermöglichen, werde ich mich als Landrat stark machen, für den Aufbau einer Vertriebsplattform, angelehnt am Prinzip der Marktschwärmer, speziell angepasst an unsere Region.
Hierzu kann ich mir gut vorstellen, unter Federführung des Landkreises, eine Onlineplattform mit einem Onlineshop zu kombinieren, in dem regionale Erzeuger ihre Produkte selbstständig listen. Die bestellte Ware wird dann mittels Verkaufswagen in die Ortschaften gefahren, wo sie zu festgelegten Zeiten an festen Stellen abgeholt werden kann.
Auch die zusätzliche Vernichtung von Landwirtschaftsflächen durch Versiegelung mittels Photovolaik- oder Windkraftanlagen oder die Planung von schwer zu vermarktenden Gewerbeflächen muss verhindert werden.
Neben meiner Lösung zum Verbrennverbot im Landkreis Mansfeld-Südharz, mit der im Landkreis ein wichtiger Grundstein zu Energieautarkie gelegt wird, trägt die Förderung und Stärkung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft einen ersten Baustein zur Autarkie bei der Versorgung unserer Einwohner mit Lebensmitteln bei.
Darüber hinaus stellt die kleinbäuerliche Landwirtschaft eine hervorragende Ergänzung zu meinem Radtourismus-Konzept im Landkreis Mansfeld-Südharz dar.